haeder

Startseite Nachkriegsjahre Spezialbau Spezialbaukombinat Bildgalerie
Impressum




"Startseite"
des Netzauftrittes VEB Spezialbaukombinat Magdeburg


Ein Betrieb, mit zuletzt mehr als 6000 Betriebsangehörigen, zu dem praktisch die gesamte Spezialbaukapazität der DDR gehörte, sollte nicht einfach in der wirtschaftspolitischen Mottenkiste verschwinden. Die unzähligen Baustellen in der DDR aber auch im Ausland, die vielen systembedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten und die trotzdem beachtlichen Leistungen werden hier von einem früheren "Spezialbauer", ohne Anspruch auf Vollständigkeit, durch Fotos und Beschreibungen dokumentiert.

Aber auch Namen, Charaktere, Episoden und das alltägliche Betriebgeschehen kommen nicht zu kurz.

 

Leipzig, im Januar 2010

Wolfgang Leistritz



Vorschau

Die Entwicklung des Kombinates, von der Übernahme privater Betriebe nach dem Krieg, bis zur späteren Eingliederung aller größeren und kleineren Spezialbaubetriebe der DDR und der damit verbundenen Umwandlung vom Spezialbau zum Spezialbaukombinat wird aufgezeigt. Dabei will ich versuchen, auch Hintergründe und volkswirtschaftliche Auswirkungen darzustellen.

Zu meiner Person: 1958 trat ich nach Bauingenieusstudium in den Spezialbau Leipzig ein und war nach einem Jahr Jungingenieur, mit Durchlauf durch die wichtigsten Abteilungen und einem halben Jahr Baustelleneinsatz, dann als Bauleiter im Keramischen Ofenbau eingesetzt. Später war ich Konstrukteur und zuletzt Produktionsbereichsleiter. 1961 wurde ein Teil des Spezialbau Leipzig nach Magdeburg umgesetzt, zu diesem Teil gehörte auch mein Bereich.

In den letzten 20 Jahren der DDR war es erklärte Politik, große wirtschaftliche Zentren zu schaffen, die Kombinate. Man erhoffte sich durch die Konzentration einen gewaltigen Leistungsschub, heute würde man "Synergie-Effekt" dazu sagen. Das Gegenteil trat ein, die Wirtschaft wurde immer unbeweglicher und zur Kommandowirtschaft verbogen. Die maßgeblichen Leute wurden immer uneinsichtiger. Dieser ganze volkswirtschaftliche Unsinn war vor allem mit einem Namen verbunden: Günter Mittag. Da die Zusammenschlüsse nach Branchen erfolgte, wurden alle Betriebe, die Spezialbau ausführten gnadenlos ans Spezialbaukombinat Magdeburg angegliedert. Ob es ein Betrieb mit nur 30 Mitarbeitern war und ob er weit von Magdeburg entfernt war, spielte keine Rolle. Die Stimmung und Moral der betroffenen Mitarbeiter sank entsprechend.

Es wurde von oben nach unten und von unten nach oben gelogen, daß sich die Balken bogen. Alle Vorgesetzten wollten nur Erfolgsmeldungen, am meisten das Politbüro.  Überbringer schlechter Nachrichten wurden zwar nicht, wie im Altertum, erschlagen, ihnen wurde einfach nicht zugehört, oft auch wurden sie ihres Postens enthoben.

Trotz widriger Gegebenheiten, die eigentlich der Verwirklichung eigener Ideen entgegenstanden, gab es beachtliche Leistungen. Der berufliche Ehrgeiz war auch in der Kommandowirtschaft nicht tot. Der normale Facharbeiter oder Ingenieur will ja auch dann eine gute Arbeit abliefern, wenn er auch seinem Betrieb oder Staat nicht gerade zugetan ist.

Zu Walter Ulbrichts Zeiten, mit 10 % Privatindustrie, einer nicht so starren Planwirtschaft, hob sich die DDR wirtschaftlich erfreulich von den übrigen Ostblockländern ab. Viele kleine Betriebe, ein ganz bescheidener Wettbewerb taten der Wirtschaft gut. Das haben dann Honecker, Mittag & Co. ab 1970 konsequent abgeschafft! Sie haben damit den Untergang ihres Staates und des gesamten Ostblocks vorbereitet und mit herbeigeführt.

Die Netzseite "Spezialbaukombinat Magdeburg" ist, wie folgt gegliedert:

Nachkriegszeit

Sie umfaßt den Zeitraum vom Kriegsende bis zur Gründung des VEB Spezialbau Magdeburg, 1945 - 1954.

Spezialbau

Der Zeitraum des VEB Spezialbau Magdeburg bis zur Gründung des Kombinates, 1954 - 1964. Auch von den späteren Kombinatsbetrieben und deren Vorläufern wird berichtet.

Spezialbaukombinat

Der Zeitraum, in dem das VEB Spezialbaukombinat bestand, 1964 - 1990 und das Ende nach 1990. Nachfolgefirmen werden, ohne Anspruch auf Vollzähligkeit, aufgeführt. Adressen, zu Lagerorten von Archivmaterial (z. B. Lohnunterlagen) sind auf dieser Seite zu finden. 

Bildgalerie

In der Bildgalerie sind  Fotos zur Betriebsgeschichte, die im Wesentlichen chronologisch angeordnet sind, zu sehen. Hier sind auch Beiträge zu finden, deren Thematik für die Seiten der Betriebsgeschichte (Nachkriegsjahre, Spezialbau, Spezialbaukombinat) zu speziell sind. Die Bildgalerie ist als Ergänzung dieser Seiten zu sehen.
Wer sich für Baumaschinen in der DDR interessiert, dem sei folgender Link empfohlen: http://www.hardconn.de

Stand: September 2013